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400 Lesementoren begeistern Kinder mit digitalen Medien für das Lesen
Mehr als 400 ehrenamtliche Lesementor:innen wissen jetzt, wie spannend es ist, den Wörterfresser zu füttern und in der Kinderzeitmaschine in andere Welten zu reisen. Solche spielerischen, digitalen Angebote in Lese-Apps und auf Kinderwebseiten bereiten vielen kleinen Leser:innen noch mehr Spaß als die gedruckten Bücher. Diese Faszination für digitale Medien nutzen Lesementor:innen im MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverband e.V. jetzt für ihre ehrenamtliche Leseförderung.
Dafür hat der Verband in den letzten vier Jahren das Projekt „Digitaler Treffpunkt der Generationen“ mit 30 seiner regionalen Vereine durchgeführt. Es wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und wissenschaftlich von der PH Freiburg begleitet.
Bei einem Online-Fachtag zum Projektabschluss diskutierten die Verantwortlichen und über 135 Teilnehmende mit Gastredner Prof. Andreas Schleicher, OECD-Direktor für Bildung und ein Begründer der PISA-Studien, über die Bedeutung von digitalen Medien für das Lernen. Nachmittags vermittelten sieben Workshops praktisches Wissen über den Einsatz und die Chancen und Herausforderungen digitaler Medien in der Leseförderung für Kinder und Jugendliche.
Der Förderbedarf ist enorm: Aktuelle Studien zeigen, dass in den vierten Klassen rund 28 Prozent der Kinder nicht ausreichend lesen können. Daher will der MENTOR-Bundesverband mit seiner ehrenamtlichen Leseförderung unbedingt noch mehr junge Menschen erreichen. Aktuell sind es bundesweit 16.600, die von 13.000 Lesementor:innen gefördert werden.
Rund 400 von ihnen konnten sich seit 2019 im Projekt „MENTOR – Die Leselernhelfer: Digitaler Treffpunkt der Generationen“ fit im Umgang mit Hardware und Software für ihre Lesestunden mit den Kindern machen. Dazu besuchten sie drei Tagesseminare und erprobten anschließend Lese-Apps und Co. gemeinsam mit ihren Lesekindern in 10-wöchigen Praxisphasen.
Huguette Morin-Hauser, 1. Vorsitzende des MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverbands e.V., führte aus: „Digitale Angebote ersetzen keinesfalls das Lesen lernen mit den analogen Medien, wie Büchern. Vielmehr ist es als ergänzender Anreiz sinnvoll: Lese-Apps und Internetseiten bieten viel Motivationspotential, weil das Lesen in einem neuen Licht erscheint. Wir können damit auch die Kinder und Jugendlichen erreichen, die sich schwertun, gedruckte Texte zu lesen, aber die digitalen Medien mögen.“Im Rahmen des Online-Fachtags berichteten einige Lesementor:innen, wie begeistert die Kinder auf die Lese-Apps reagieren: Mit viel Spaß, großer Neugier und erhöhter Konzentration beim Lesen. Die Mentor:innen selber bauten ihre digitalen Kenntnisse aus und profierten so auch
persönlich. Der Verband stellt speziell eingerichtete Tablets sowie eine Datenbank mit geprüften und bewerteten Apps zur Verfügung. Sie ist für alle Interessierten frei zugänglich und wurde in einem der Workshops vorgestellt.
In seinem Vortrag bei der Abschlussveranstaltung verdeutlichte Gastredner Prof. Andreas Schleicher, OECD, Direktor des Direktorats für Bildung, dass der Einsatz von digitalen Medien in der Lehre immer von der Beziehungsarbeit zwischen Lehrkraft und Schüler:in begleitet sein sollte. Er bestätigte auch das Konzept von MENTOR, das auf individuelle Förderung in einer 1:1-Situation sowie auf Bildung durch Bindung setzt.
Grundsätzlich legt der MENTOR-Bundesverband großen Wert darauf, für seine 113 Mitgliedsvereine und deren Lesementor:innen beständig neue Strategien für die Leseförderung zu entwickeln. Das erläuterte Andrea Pohlmann-Jochheim, 2. Vorsitzende,
MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverband e.V.: „Es ist alarmierend, wie viele Kinder und Jugendliche nicht ausreichend lesen können. Sie haben dadurch oft keine Chance im Leben, machen keinen Schulabschluss und erlernen keinen Beruf. Davor wollen wir möglichst viele junge Menschen bewahren. Es gilt so auch weiterem Analphabetismus entgegenzuwirken. Daher machen wir unseren Lesementorinnen und -mentoren regelmäßig aktuelle, wissenschaftlich fundierte Methoden der Leseförderung zugänglich. Je vielfältigere Materialien sie haben und kennen, desto mehr Kinder können sie erreichen und für das Lesen begeistern.“Sie kündigte an, dass der Verband die Projektkonzepte und Materialien allen 113 Mitgliedsvereinen zur Verfügung stellt sowie im nächsten Schritt eine Strategie für die Online-Leseförderung entwickeln wird, ebenfalls in Kooperation mit dem BMBF.
Wer sich bei MENTOR – Die Leselernhelfer e.V. engagieren möchte, findet Informationen auf www.mentor-bundesverband.de .Über MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverband e.V.
Oberstes Prinzip ist die 1:1-Betreuung: Ein:e Mentor:in fördert ein Kind einmal in der Woche, mindestens ein Jahr lang. Die Förderung erfolgt ausschließlich in Kooperation mit den Schulen. Unter dem Dach des Bundesverbandes engagieren sich 13.000 ehrenamtliche Lesementor:innen für 16.600 Kinder und Jugendliche.2023 besteht MENTOR – Die Leselernhelfer seit 20 Jahren: Der erste MENTOR-Verein wurde 2003 in Hannover gegründet. Der Bundesverband mit Sitz in Köln gründete sich vor 15 Jahren (2008). Er sorgt vor allem für die Qualifizierung der Lesementor:innen, damit sie ihr Ehrenamt gut vorbereitet aufnehmen und bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe begleitet werden. Schirmherren sind Richard David Precht, Sandra Maischberger, Armin Maiwald, Simone Standl und Markus Wasmeier.
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverband e.V.
Frau Agnes Gorny
Grafenwerthstr. 92
50937 Köln
Deutschlandfon ..: 0221 16844745
web ..: http://www.mentor-bundesverband.de
email : gorny@mentor-bundesverband.dePressekontakt:
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APPsolut gut – Der MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverband geht neue Wege
veröffentlicht am 8. Februar 2023 auf News bloggen in der Rubrik Presse - News
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News-ID 63790 • veröffentlicht am 8. Februar 2023
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