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Plantagen waren gestern, heute muss die Forstwirtschaft umlernen. Keine Planplantagen sondern Mischwälder
Leipzig, 28.08.19
Nachdem die Umsetzung des letzten Forstwirtschaftsplans 2018 der Stadt Leipzig über ein Moratorium im Herbst 2018 frühzeitig gestoppt werden konnte, wurde jetzt durch die Abteilung Stadtforsten der Stadt Leipzig ein neuer Forstwirtschaftsplan vorgelegt, der noch im Herbst durch die Stadträte beschlossen und dann zügig umgesetzt werden soll.In diesem neuen Forstwirtschaftsplan wurden sämtliche Maßnahmen der 2018er-Planung erneut und unverändert übernommen und durch weitere forstwirtschaftliche Maßnahmen – u.a. auch Altdurchforstungen – sogar noch erweitert.
Mehr als 11 Tausend Festmeter Holz sollen nach diesem Plan in der kommenden „Einschlag“saison geerntet werden. Die beeindruckende Schutzgebietskulisse des Leipziger Auwaldes mit Natura 2000-Gebieten, Landschafts- und Naturschutzgebieten blieb dabei völlig unberücksichtigt. Die geplanten Einschläge machen auch vor den besonders wertvollen Hartholzauswäldern und Eichen-Hainbuchenwäldern nicht Halt und führen zu gravierenden Zerstörungen intakter Waldstrukturen und damit zu Verlusten wichtiger Lebensräume zahlreicher gefährdeter und vom Aussterben bedrohter Tierarten wie Mopsfledermaus oder Eremit. In sogenannten Femellöchern – das sind mittlere Kahlschläge – sollen fast alle Bäume gefällt werden und in Intensivforstwirtschaftsmanier naturferne Monokulturen angebaut werden. Ähnlich rabiat ist die geplante Mittelwaldumnutzung inmitten eines Naturschutzgebietes, durch die intakter Hartholzauwald, der seit vielen Jahrzehnten vor forstlichen Eingriffen geschützt war, unwiederbringlich verloren geht.
Durch sogenannte Sanitärhiebe sollen uralte Eschen gefällt werden, angeblich um Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Doch diese besteht im Wald so gut wie gar nicht und die geplante Erntemenge von mehr als 1.100 Festmetern zeigt, dass es hier um blanke wirtschaftliche Interessen geht. Um das Eschentriebsterben zu bekämpfen müsste man gar einen Einschlagstopp verhängen, damit sich von selbst Resistenzen herausbilden können. Dies empfiehlt z. B. der bekannte Förster, Autor und Umweltschützer Peter Wohlleben.
Gerade in den Zeiten des Klimawandels ergeben sich besondere Herausforderungen an die Gesellschaft im Umgang mit ihren noch halbwegs naturnahen Wäldern. Die vielfältigen aktuellen Publikationen und mahnenden Wortmeldungen von Waldökologen und Naturschützern wie Peter Wohlleben oder Pierre Ibisch zeigen überdeutlich, dass nicht so weitergewirtschaftet werden darf wie vielerorts immer noch gängige Praxis ist, so auch leider im Leipziger Auwald. Die gängige forstliche Praxis hier verstößt eindeutig gegen geltendes Umweltrecht.
Wir von NuKLA/ GL Sachsen fordern einen sofortigen Stopp der Intensivforstwirtschaft im Leipziger Auwald, sei es durch Stadtforsten oder durch Sachsenforst, und die Entwicklung eines ökologisch verträglichen und zukunftszugewandten Pflegekonzeptes, der dieses Tafelsilber der sächsischen Waldkulisse auch für unsere Kinder und Enkel zu erhalten vermag.
Darüber hinaus fordern wir eine generelle Verabschiedung der sogenannten ordnungsgemäßen Forstwirtschaft, und das flächendeckend.
NuKLA als Mitglied der GRÜNEN LIGA Sachsen sind Viele…
Wir sind in Sachsen einziges „Mitglied der Bundesbürgerinitiative Walschutz“, und werden dadurch von sehr vielen bekannten Persönlichkeiten in unserem Vorgehen unterstützt, z.B. alle die, welche den O. B. an Frau Klöckner unterzeichnet haben.
Es kann nicht sein, dass Forstunternehmen in Naturwäldern, wie dem Leipziger Auwald, alte 180 jährige und ältere Bäume „entnehmen“ und damit streng geschützten Arten, welche auf der Roten Liste der EU stehen, den Lebensraum zerstören um im Anschluss Plantagenmässig neue Bäume anzupflanzen, auch dann nicht, wenn es kleine Eichen sind.
Plantagen war gestern, heute muss die Forstwirtschaft umlernen. Förster sind meist keine Naturschützer, sondern Förster. Es ist von der Forstwirtschaft unverantwortlich in geschützten Naturwäldern wie dem Leipziger Auwald weiterhin so zu wirken, dagegen haben wir von der GLS juristische Schritte eingeleitet und befinden uns in der 2. Instanz beim OVG Bautzen.
W. Stoiber
NuKLA, VorsitzenderVerantwortlicher für diese Pressemitteilung:
NuKLA e. V.
Herr Wolfgang Stoiber
Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
Deutschlandfon ..: 01786662454
web ..: http://www.nukla.de
email : stoiber@nukla.dePressekontakt:
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NuKLA- GRÜNE LIGA Sachsen fordern einen sofortigen Stopp der Forstwirtschaft
veröffentlicht am 28. August 2019 auf News bloggen in der Rubrik Presse - News
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News-ID 22579 • veröffentlicht am 28. August 2019
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